Das Leiden der Menschen im Krieg ist dem Einkaufszentrum Galeria Košice nicht gleichgültig

KOŠICE 
Es wurden Tonnen an Hilfe in die Ukraine geschickt. „Die humanitäre Hilfe haben wir mit Hilfe eines versteckten Peilsenders beobachtet. Dadurch wussten wir immer, wo sich die Hilfsgüter momentan befinden.“

Einen Blick hinter die Kulissen des Transports der benötigten Spenden in die Ukraine schildert uns Martin Palko, Manager des Einkaufzentrums Galeria Shopping Kosice. „Die Hilfe ins Ziel zu bekommen ist gar nicht einfach. Hinter den Grenzen kann es zu verschiedenen unerwarteten Situationen kommen. Die Nutzung von Peilsendern ist ein Weg, wie man den Transport der Ware zum Ziel beobachten kann und ob der Fahrer und die Ware in Ordnung sind.“

Zum Glück gelingt es weiterhin die Hilfsgüter der MediHelp gGmbH ohne große Komplikationen zu den Ukrainern, die auf die Ware warten, zu transportieren.

Mit der Hilfe haben sie sofort begonnen.
Die Eigentümer des Einkaufzentrums Galeria Shopping auf der Siedlung Terasa in Kosice, haben die Information über den Beginn des Kriegs in der Ukraine mit absolutem Entsetzen entgegengekommen. Sie wollten das ganze nicht nur von der Ferne aus beobachten. Innerhalb kürzester Zeit haben sie sich entschieden, den Menschen die am meisten betroffen waren zu helfen.

Mit Hilfe Ihrer gemeinnütziger Gesellschaft MediHelp Weimar gGmbH haben sie Hilfsgüter und Unterstützung zu den Flüchtlingen aus der Ukraine, in Polen, Deutschland und Slowakei gebracht. Gleichzeitig wurden mehrere Konvois mit humanitären Hilfsgütern in die Ukraine geschickt. Die Hilfe kam dort an, wo sie am meisten gebraucht wurde.

LKWs und ein versiegelter Zug
Zusammen haben 7 Konvois die Grenze mit einem unglaublichen Gewicht von insgesamt 73 Tonnen und einem Wert von mehr als 200.000,- € überschritten. Die Konvois mit der humanitären Hilfe wurden mit Hilfe von unseren Partnern Labas GmbH und dem Direktor der Hilfsorganisation FEMAN von Kosice aus organisiert.

Der erste Konvoi startete schon am 17. März und der letzte versiegelte Zug ist in diesen Tagen in seinem Ziel angekommen. „Bei der Organisation der Konvois mit humanitärer Hilfe schauen wir darauf, dass die Hilfe effektiv, im maximaler Menge und dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Ich hatte die Möglichkeit den Konvoi zum Kinderkrankenhaus in Mukachevo zu begleiten. Dort wurden viele Kinder aus den Krankenhäusern der Kriegsgebiete untergebracht. Hilfe haben sie von uns Anfang April bekommen“, sagt Palko.

Für ihn, aber auch für jeden der sich an der Hilfe und Übergabe beteiligt hat, war es ein einprägsames Erlebnis.

Herzliche Dankbarkeit
Neben dem Kinderkrankenhaus im Mukachevo, haben die Konvois Hilfe auch nach Uschhorod gesendet, wo diese dann weiter in die verschiedenen Kriegsgebiete distribuiert wurden. Das Einkaufszentrum Galeria Shopping Kosice hat auch dem Kinderheim in Vynohradiv in dem Gebiet von Zakarpatie geholfen.

Die bis jetzt gefährlichste Hilfe ging nach Kryvyj Rih in das Gebiet Dnepropetrovsky. Die Stadt ist von den Kämpfen ca. 200km entfernt „Die herzliche Dankbarkeit der Menschen denen die Hilfe übergeben wurde, hat in mir einen tiefen Eindruck hinterlassen. Der Transport und die Übergabe der Hilfe wurde sehr gut von Hr. Buras, Direktor von FEMAN, organisiert. Die Hilfe ist am Ziel angekommen, was für uns das Wichtigste ist“, erläutert Martin Palko, Manager des Einkaufzentrums.

Lebensmittel, die einfach vorzubereiten sind.
Was war Bestandteil der Hilfspakete? Am meisten wurde nach Lebensmittel gefragt. Die Eigentümer des Shoppingcenters Galeria haben versucht auf die Bedürfnisse der ukrainischer Seite, die der Direktor von FEMAN, Herr Eduard Buras, weitergeleitet hat zu reagieren.

Er war der, der nicht lange gewartet hat und gleich von Beginn der Krise an gehandelt hat. Die am dringendsten benötigten Lebensmittel, die in keiner Lieferung fehlen durften waren Nudeln, Reis, Zucker, Salz, Dosengemüse wie Tomaten, Bohnen, Mais aber auch Fleischkonserven und Fertiggerichte, die zur Zubereitung wirklich einfach sind. Es wurden auch tausende Einheiten Instantgerichte und Babybrei gebracht. Man hat auch an die Kinder gedacht.

Von der Ukrainischen Seite kamen auch Bitten um Drogerie- und Hygieneartikel, wie z.B. Toilettenpapier, Waschpulver, Windeln, Feuchttücher und Zahnbürsten. Da besonders die Jüngsten leiden, sagt uns Herr Palko, habe man besonders an die Kinder gedacht. Neben Trockenmilch, Kindernahrung und Keksen legten sie auch Süßigkeiten dazu.

„Von unserer Seite handelte es sich meistens um Lebensmittelhilfe, doch wir haben flexibel auf die Bedürfnisse der Ukrainer reagiert und als es nötig wurde Matratzen zu senden, haben wir diese organisiert und im Konvoi dazu gelegt. Auch für die Unterbringungsmöglichkeiten der Kreisregierung Kosice haben wir 400 Matratzen gespendet.“ Ergänzt der Manager des Einkaufzentrums.

Ein Teil der Hilfe, wurde auch für die Soldaten an die Grenzen geschickt. Das waren hauptsächlich Konserven und Fertiggerichte, für die die Soldaten äußerst dankbar waren, da sie sehr eingeschränkte Möglichkeiten für die Zubereitung haben.

Soldaten und Billboard-Schlagwörter
„Die Anreise in ein Land, das unter Beschuss ist, ist immer mit Sorgen verbunden. Auch wenn die ersten Lieferungen in relativ sichere Orte führten, schwingt eine gewisse Angst mit.“ Palko erklärt, dass gleich nach dem Überschreiten der Grenze der Krieg auf jedem Schritt zu sehen ist, seien es Soldaten und Sandsäcke an strategischen Positionen oder Schlagwörter und Parolen auf den Billboards und Großflächenplakaten.

Die Transportart wurde nach Gefahrenlage bestimmt. Wo die Hilfe nahe der slowakischen Grenze in sicheren Gebieten geschah, wurden LKWs eingesetzt. Für die Hilfe in den Städten im Osten, die unmittelbar von kriegerischen Auseinandersetzungen bedroht waren, wurden versiegelte Zugwagons eingesetzt.